Man könnte die Minimalismus Challenge auch als Frühjahrputz für alle Lebensbereiche bezeichnen. Frau Sabienes hat Ende März eine Aufgaben-Liste für den Monat April erstellt und zur „Selbst-Herausforderung“ aufgerufen. Heute ist Tag 10 der „Challenge“: Ein guter Zeitpunkt für mich, über die ersten Eindrücke zu berichten und für dich vielleicht sogar noch einzusteigen. Es lohnt sich bestimmt! Hier gibt es auch kein „Du, du, du!“. Jeder macht was er kann und was ihm/ihr gut tut.
Minimalismus Challenge – holpriger Anlauf?
Ich hatte mir Sabienes Aufgaben ausgedruckt und extra in der Küche aufgehängt, um immer mal wieder einen Blick darauf zu werfen, während des Kochens oder wenn ich mal eine Tee-Pause einlege. Soweit der Plan. Nur blöd, wenn man dann das Wochenende unerwartet mit der Tochter im Krankenhaus verbringen muss.
Alles halb so wild, aber lieber einmal zu viel ins Krankenhaus, als einmal zu wenig. Allerdings waren wir dann 48 h in Beobachtung. Ich habe erstmal nicht mehr an die Liste gedacht. Aber in solchen Situationen fängt ja der Minimalismus schon an: Loslassen ist die Devise. Sich auf das Wesentliche beschränken. Das beginnt mit den Dingen, die man sich ins Krankenhaus bringen lässt. Man stellt sich die Frage: „Was brauche ich wirklich?“
Das ist auch etwas, was mir in der Mutter-Kind-Kur sehr gut gefallen hat. Ich bin ja mit den Mädels im Januar drei Wochen auf Kur gewesen und habe nur Kleidung für ca. eine Woche mitgenommen, denn ich wusste, dass ich dort waschen kann. Es ist sehr erleichternd, immer alles gleich weg zu waschen und keinen Berg Wäsche zu haben, der irgendwo auf einen wartet. Und man stellt fest, dass man eigentlich gar nicht so viele Klamotten benötigt.
Aber zurück zu den Aufgaben…
1) Gehe mindestens eine halbe Stunde spazieren.
Haben wir trotz des späteren Krankenhaus-Aufenthalts locker geschafft. Mit unseren Wegen zum Kindergarten und zurück, ist das im Alltag sowieso immer drin.
2) Setze dir Ziele für die nächsten 3 Monate.
Das habe ich auch im Nachhinein nicht gemacht: Irgendwie fehlt mir da der minimalistische Gedanke. Ziele setzen einen eher unter Druck „Scheller, besser, weiter“.
3) Bleibe für 24 Stunden offline
Da waren wir vormittags noch im Krankenhaus. Ich könnte das zwar jetzt noch nachholen, aber…hmmm… ja, also irgendwie… ist da noch mein Schweinehund. 😀
4) Miste deinen Kleiderschrank aus, mind. 5 Teile
Das war für mich gar kein Problem. Die kamen auch direkt in die Alterkleider-Sammlung!
5) Nehme dir heute nichts vor
Habe ich an dem Tag wirklich nicht. Das ist auch eher kein Problem bei mir. Ich bin gerne spontan. Das ist etwas das ich mit Kindern eher vermisse. Weil man nicht mehr so spontan sein kann, wie ohne.
6) Meditiere 15 Minuten
Habe ich noch nicht gemacht. Aber das will ich auf jeden Fall nachholen. Das ist jetzt auch kein so langer Zeitraum. Meditieren heißt ja einfach nur „im Hier und Jetzt sein und atmen“. Die Gedanken dürfen dann auch kommen. Aber wann sitzen wir schon einmal bewußt, entspannt da und achten auf unsere Atmung? Ich habe gehört, dass kann sehr befreiend sein und 10% cooler… ähhh… glücklicher machen 😉
7) Räume den Ordner „Eigene Dokumente“ auf deinem Computer aus
Ich glaube meinen Computer müsste ich mal komplett entrümpeln. Da ist dieser „eine Ordner“ nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. :O
8) Kaufe nichts innerhalb der nächsten 24 Stunden
Kann man machen, aber so richtig effektiv ist das nicht, oder? Dann lieber darüber nachdenken, was man gerade kauft und ob es dafür nicht eine nachhaltige Alternative gibt.
9) Verzichte heute auf ungesunde Nahrungsmittel (Kaffee, Süssigkeiten, Fast-Food, Alkohol etc.)
Ja, Mist, ich habe gestern einen Eiskaffee getrunken, aber es war ja auch sooo warm. Mit Alkohol-Verzicht habe ich keine Probleme. „Fast-Food“? Zählt Tiefkühl-Gemüse-Pfanne da dazu?
10) Fahre heute auf einem anderen Weg in die Arbeit… beobachte deine Umgebung.
Da heute kein Kindergarten war, haben wir einen „anderen“ Weg zum Spielplatz genommen. Zählt das auch? Und die Umgebung beobachte ich auch meistens, wenn ich nicht gerade auf meine Kinder achte (was die Umgebungs-Beobachtung eigentlich fast immer mit einschließt).
Nun… wir haben noch 20 Tage Minimalismus-Challenge vor uns. Falls auch du die Aufgaben ausdrucken möchtest, schau mal bei Sabienes vorbei. Ich überlege mir, ob ich dann nach den nächsten 10 Tagen ein neues Update poste.
Interessiert dich dieses „Ausmisten“ und „Kürzer-Treten“ überhaupt? Machst du vielleicht schon etwas in dieser Richtung, was du weiter empfehlen kannst? Lass einfach einen Kommentar für alle da!
Bis bald, deine
Kommentare
3 Antworten zu „Minimalismus Challenge: Weniger ist mehr“
Du bist ja richtig fleißig gewesen! Ich habe noch nicht so viele Punkte geschafft.
24 Stunden nichts einkaufen …. Über diesen Punkt ist auch Ines Meyrose gestolpert und ich hätte das vielleicht näher ausführen sollen. Der Grundgedanke war eigentlich der, dass mit dem, was man zu Hause hat, auskommen kann. Also nicht noch schnell für ein Schnippelchen Salat oder eine Tafel Schokolade zum Supermarkt rennen.
Mit Familie ist das natürlich noch mal ein bisschen anders, weil da die Grundbedürfnisse höher sind. Aber manchmal geht es mir auch so, dass ich irgendwo (sei es im Geschäft oder im Internet) etwas sehe, was ich kaufen möchte (z.B. was zum Anziehen) Wenn ich es dann nicht gleich bestelle, ist es mir später nicht mehr wichtig und ich freue mich dann, weil ich Geld gespart habe. Deswegen liebe ich auch die Shops, bei denen man sich eine Wunschliste zusammenstellen kann.
Wieso ward ihr im Krankenhaus?
LG
Sabienes
Wegen so Kleinigkeiten schicke ich momentan die Große zum Einkaufen-Üben 😉 – Aber du hast recht, vieles was man spontan kauft, braucht man eigentlich nicht oder das Interesse ändern sich dann wieder. Frag mich mal, ich hatte hier einen Schlagzeughocker ohne Schlagzeug herum stehen, weil mein Mann den „unbedingt brauchte“ um auf einem fremden Schlagzeug zu spielen. Als der hier ein halbes Jahr unberührt rumstand habe ich ihn über ebay-Kleinanzeigen verkauft. Sonst würde der heute noch Staub fangen. Ich war also mit der Kleinen im KH zur Beobachtung wegen einem stumpfen Bauchtrauma nach einem Sturz: Heutzutage will man die Kinder nicht mehr den gefährlichen Röntgenstrahlen aussetzen, also gab es „nur einen Ultraschall und 48h Überwachung“. Alles Liebe, Ella
P.S. Heute übrigens keine wirkliche Herausforderung in der Challenge für mich: Schminke dich heute nicht! Das mache ich zu 99% nicht 😀
Nicht schminken ist bei mir so ähnlich wie 24 Stunden offline …. 😉
Gut, dass es der Kleinen wieder besser geht!
LG