Als Mutter hast du wahrscheinlich tagtäglich mit den Gefühlen deiner Kinder und deinen eigenen zu tun und fragst dich vielleicht, wie du die negativen Gefühle abfangen kannst oder besser damit umgehst? Schließlich willst du es allen leichter machen und eine positive Zeit mit deinem Nachwuchs verbringen. Jedoch haben Wut, Traurigkeit und Verzweiflung ihre Daseinsberechtigung und sind wichtig für uns, so wie jedes andere Gefühl auch.
Gefühle abfangen – Wie du auch negative Gefühle positiv bewertest
Ich glaube es geht uns allen so, dass wir die unangenehmen Gefühle gerne schnell aus der Welt schaffen möchten. Aber woher kommt eigentlich diese Bewertung von positiv und negativ? Wahrscheinlich hast du selbst als Kind die Erfahrung gemacht, dass deine Wut und deine Trauer von den Eltern nicht gerade gern gesehen wurden. Ja, vielleicht wurden deine menschlichen Gefühle sogar mit Liebesentzug bestraft. Du hast jetzt die Chance, es bei deinem Kind anders zu machen.
Hallo Wut – Ich sehe dich
Die Wut ist ein ganz wichtiges Gefühl, denn sie zeigt uns unsere Grenzen auf. Wut kommt immer dann, wenn wir etwas nicht möchten. Unsere Wut sagt „Nein!“ und wir sollten ihr gut zuhören, denn wenn wir zu allem „Ja“ und „Amen“ sagen, übergehen wir schnell unsere eigenen Bedürfnisse. Danke liebe Wut, dass du hier bist und mir hilfst, meine eigenen Grenzen zu erkennen.
Hallo Traurigkeit – Du darfst hier sein
Wenn wir traurig sind, merken wir ganz genau, was wir lieben und was wir vermissen. Trauer hilft uns zu erkennen, wer wir sind und was für uns bedeutend ist. Wir spüren sie, wenn wir uns missverstanden fühlen.
Hinter der Traurigkeit steckt ganz oft der Wunsch, sich geliebt und angenommen zu fühlen. Hier kann Selbstliebe eine gute Unterstützung sein. Prinzipiell darf Traurigkeit uns aber immer zeigen, dass es neben der Fülle im Leben auch den Verlust gibt. Unsere Trauer bringt uns bei loszulassen.
Hallo Verzweiflung – Gib mir den nötigen Schubs
Ein sehr starkes Gefühl ist die Verzweiflung, die Hilflosigkeit, also das Gefühl des „ausgeliefert Seins“. Dieses Gefühl ist ganz wichtig, denn es gibt uns den Antrieb eine Lösung zu finden und weckt unsere Kämpfernatur. Das Gefühl ist so intensiv, dass wir wieder ins Handeln kommen wollen. Es ist also ein kleiner Tritt in den Hintern. Danke dir Verzweiflung, dass es dich gibt und dass du mir zeigst, dass ich etwas an meiner Situation ändern möchte.
Mit Kindern über Gefühle sprechen
Anzeige
Wenn wir mit unserem Kindern über Gefühle sprechen, ist es wichtig zu vermitteln, dass alle Gefühle uns helfen und uns unterstützen. Sie kommen und gehen und zeigen uns ganz oft, was wir brauchen. Ein tolles Bilderbuch um über Gefühle zu reden ist Fühlinchen, denn das Kinderbuch für alle Kinder ab 3 Jahren hat wenig Text und lässt somit viel Raum, über die eigenen Gefühle zu sprechen.
Ich wünsche mir auch gesellschaftlich einen besseren Umgang mit Gefühlen und dass wir uns nicht gegenseitig für die Gefühle die wir haben (und ausdrücken) verurteilen. Wir müssen uns von dem Gedanken „Dieses Gefühl ist falsch!“ verabschieden.
Wenn ich dir als Mama mit diesem Artikel weiterhelfen konnte, freut mich das sehr. Folge mir gerne und nimm Kontakt auf, wenn du meine Unterstützung möchtest.
Alles Liebe, Ella