Feministin als Stay-at-Home-Mom

Feministin als „Stay-at-Home“-Mom?

Warum ich trotz meines Status „Stay-at-Home“-Mom eine Feministin sein kann? „Ja, das passt doch nicht zusammen!“, denkt ihr, wenn ihr immer noch nicht verstanden habt, was Feminismus bedeutet.

Feministin in der Abhängigkeit?

Im Prinzip steht der Feminismus für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Gleiche Chancen, gleiche Bezahlung und das Recht auf Unabhängigkeit. Begebe ich mich als „Stay-at-Home“-Mom nun in eine Abhängigkeit von meinem Mann? Nein, denn es ist eine Entscheidung, die wir selbst getroffen haben oder man könnte auch sagen eine Frage der Logik:

Denn würde ich in meinem Job mehr verdienen als mein Mann, wäre es vielleicht andersherum. Wobei das in unserem Fall rein gar nichts mit einem (in manchen Branchen üblichen) „Paygap“ zu tun hat, sondern wohl eher mit der Job-Wahl. Und natürlich mit der Entscheidung, ob, ab wann und wie lang man seine Kinder fremd betreuen lassen möchte/muss und wieviel man sich leisten möchte.

Bin ich nun abhängig von meinem Mann? Gegenfrage: Ist mein Mann darauf angewiesen, dass ich seine Wäsche wasche und mich um die Kinder kümmere? Würden wir getrennt leben, wäre jeder wieder für sich selbst verantwortlich und die Kinder müssten wahrscheinlich eher und/oder länger betreut werden.

Momentan haben wir eine vielmehr „logische“ Aufgaben-Verteilung. Obwohl er natürlich manchmal noch ein bisschen aktiver in Sachen Haushalt und Kinder sein könnte. 😛

Feministin aus diesen Gründen

Was macht mich nun wirklich zu einer Feministin? Was macht dich zu einem Feministen oder einer Feministin?

  • Du glaubst, das Frauen und Männer die gleiche Arbeit gleich gut ausüben können, unabhängig von ihrem Geschlecht, aber vielleicht abhängig von ihrer individuellen körperlichen Kraft und ihrem Intellekt.
  • Du denkst das Männer und Frauen das gleiche Geld für die gleiche Arbeit bekommen sollten.
  • Du bist fest davon überzeugt, dass Frauen und Männer sich gleich gut um Haushalt und Kinder kümmern können.
  • Du bist FÜR die sexuelle Selbstbestimmung von Männern und Frauen.

Kannst du diese 4 Aussagen mit JA beantworten? Herzlichen Glückwunsch: YOU ARE A FEMINIST! Mach was draus! Und DAS kann schon damit beginnen, sich als Mann den „Knopf selbst anzunähen“ und als Frau „den Schrank aufzubauen“. In der Zwischenzeit kann er sich um die Kinder kümmern, oder?

Doch falls diese 4 Aussagen nicht auf dich zutreffen, dann sieh schleunigst zu, dass du Land gewinnst. Nein, Scherz! Du kannst ich bin ja immer offen für Diskussionen, solange es im Rahmen der Menschenwürde bleibt. Eine interessante Meinung zum Thema Feminismus vertritt meine Blogger-Kolleginnen Frau Freigeist.

Peace and Love,

Ella von Herzkindmama.de


Kommentare

6 Antworten zu „Feministin als „Stay-at-Home“-Mom?“

  1. Ich bin auch eine Stay-at-home-Mom und sogar gerne.
    Bei einem Punkt muss ich jedoch grinsen, „Du bist fest davon überzeugt, dass Frauen und Männer sich gleich gut um Haushalt und Kinder kümmern können.“
    Männer im allgemeinen schon, meiner jetzt weniger, was allerdings eher an ihm selbst liegt und nicht seinem Y-Chromosom. Ich finde einfach, dass wenn ich koche, oder er kocht das Schlachtfeld in der Küche bei ihm hinterher einfach nicht „gleich gut“ ist, loool

  2. Du wirst lachen: Genau bei dem Satz war ich sehr in Versuchung ein „,wenn sie wollen.“ oder „,wenn sie müsste.“ hinten anzusetzen :D. Dennoch glaube ich, dass es bestimmt viele Männer gibt, die es sogar besser können als Frauen. Das wird auf jedenfall dadurch beeinflusst, wieviel man selbst als Kind im Haushalt mitgeholfen hat. Daher denke ich momentan auch darüber nach für meine Kinder ein Taschengeld mit Sonderzulagen für Hausarbeit auszuarbeiten. Vielleicht schreibe ich demnächst noch etwas darüber. Liebe Grüße, Ella ?

  3. Interessanter Weise sind Single – Männer Wohnungen immer erschreckend aufgeräumt. Ist Euch das auch mal aufgefallen. Erst wenn wir mit Deko und Co dazu kommen, wird es unruhig *lach*
    Ich bin auch gerne zu Hause bei meinen Kindern und finde es doof dafür manchmal schief angeschaut zu werden. Immerhin haben wir das gemeinsam so entschieden, die Möglichkeit besteht und warum also nicht nutzen?

  4. Liebe Sari, die Wohnung meines Mannes war eher erschreckend unaufgeräumt als ich ihn kennenlernte. Ich mache im April bei der Minimalismus-Challange von Sabienes mit, da werde ich bestimmt noch einiges an Deko-Kram entsorgen, was keiner braucht 😀 . Der Feminismus bringt uns in der Hinsicht leider in die Bredouille, dass wir nun „Karriere-Machen“ und „Kinder-Kriegen“ sollen. Dass beides aber immer noch schwer vereinbar ist, fällt dabei halt unter den Tisch. Liebe Grüße, Ella

  5. Ich bin da gerade ganz bei dir!
    LG

  6. *schlagEin*

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