Nervige Vorbereitungen, anstrengende Anreise, Akklimatisierung nach dem Reisen, aus dem Koffer leben und zurück zu Hause: Wäscheberge statt Gebirgsluft. Manchmal braucht man noch Urlaub vom Urlaub. Nein, ganz so schlimm ist es nicht!
Vom Reisen ohne „Urlaub zu buchen“
Okay, was will diese junge Mutter, die ja noch nicht einmal einen richtigen Familien-Urlaub gebucht hat, euch jetzt bitte über das Reisen erzählen? Ja, es stimmt, wir haben mit unseren Töchtern, die bald 5 und 3 werden noch keinen Urlaub in einem Hotel gebucht. Bisher waren wir immer nur bei der Familie zu Gast oder mal für ein bis zwei Nächte in einer „günstigen“ Unterkunft anlässlich eines Familien-Treffens.
Aber da meine Mutter und meine Oma ganze 6,5 Stunden Autofahrt von uns entfernt wohnen, ist es doch immer wieder aufregend, wenn wir ein- bis zweimal im Jahr runter nach Österreich fahren. Und das haben wir auch schon mit 3 Monate jungen Babies gemacht. Was die erste Frage aufwirft:
Säuglinge und lange Autofahrten, schlecht?
Ja eigentlich schon, denn die Kleinen sollen ja nicht so lange in die herkömmliche abgeknickte Babyschale. Ich habe schon Empfehlungen gelesen, dass Babys unter 4 Monaten besser nur 20 Minuten am Stück darin transportiert werden sollen.
Es gibt auch mittlerweile Fälle des plötzlichen Kindstods in Autoschalen. Mich hat das schon sehr beunruhigt. Deshalb habe ich für solche langen Fahrten eine gebrauchte Babywanne mit Anschnall-System besorgt. Römer bietet so eine Alternative zur Babyschale**.
Natürlich muss man mit einem kleinen Baby auch öfters Still- oder Fütterpausen einlegen. Und schon wären wir bei der nächsten Problematik:
Stillen und Babynahrung im Urlaub
Stillen ist einfach praktisch, wenn man unterwegs ist. Man hat ja immer sofort die Brust parat. Später mit Fläschchen fand ich die Milchpulver-Portionierer sehr handlich. Ab ca. einem Jahr wird es leichter, weil die Kinder dann ja am Tisch schon viel mit essen können.
Wenn man so wie wir bei der Familie Urlaub macht, ist es eigentlich kein Problem Fläschchen und Babynahrung vor Ort zuzubereiten. In einem Hotel kann man sich evt. ein Zimmer mit Küchenzeile nehmen und viele Hotels sind auch schon auf die Nahrungszubereitung für Babys eingestellt.
Nicht genug Platz im Auto?
Bisher hat alles immer irgendwie gepasst. Da wir zur Familie fahren, müssen wir auch nicht so viel mitnehmen. Ein Babybett hat meine Mutter damals für uns dort angeschafft. Einen Kinderwagen habe ich dann auch mal dort gelassen. Spielzeug für die Kinder ist dort (auch wenn natürlich immer ein paar Sachen von Zuhause mit müssen).
In Hotels gibt es oft die Möglichkeit Babybetten oder Kinderwagen zu mieten und außerdem extra Spielräume für die Kinder. Wer sich zeitig informiert, kann dann z.B. auf die Mitnahme dieser Dinge verzichten.
Lange Fahrten gestalten und überleben
Wir fahren ja gerne schon früh morgens (gegen 4:00 Uhr) los um die Müdigkeit der Kinder noch auszunutzen. Der erste Halt ist dann zum Frühstück. Es empfiehlt sich aber immer genug Knabbersachen an „Board“ zu haben: Reisen macht aufgeregt: Aufregung macht Hungrig.
Hörspiele und Musik sind für uns ganz wichtig. Nicht alle können sich während einer Fahrt auf etwas wie ein Buch oder ein Mal-Board konzentrieren, ohne dass ihnen übel wird. Wenn das mit der Übelkeit allerdings kein Problem ist sind Bücher und Spiele eine tolle Sache. Auch ein Tablet mit altersgemäßen Apps und Spielen kann ein Segen sein.
Erfahrung macht den Meister
Ich fahre selbst schon mein Leben lang zu meiner Oma nach Österreich. Deshalb ist es für mich mittlerweile ein zweites Zuhause geworden. Mit den eigenen Kindern dort hin zufahren ist natürlich nochmal ein Unterschied, aber je öfter wir gemeinsam verreisen, desto gelassener werden wir. Und wir freuen und jedes mal auf die Zeit dort. Aber es ist auch immer wieder schön zurück nach Hause zu kommen.
Mit diesem Artikel nehme ich an der Blog-Parade von Alpina-Zillertal teil.
Bis zum 29.02.2016 kann man noch mitmachen und einen Familien-Kurzurlaub in Österreich gewinnen.
Drückt mir die Daumen: Das wäre für uns der erste Urlaub in einem Familienhotel 🙂
Kommentare
2 Antworten zu „Reisen mit Kindern – Urlaub oder Stress?“
Vielen Dank für den tollen Blogbeitrag und die zahlreichen Tipps, wie sich lange Autofahrten mit dem Baby gestalten lassen. Wir drücken Ihnen die Daumen, dass Ihre nächste Tour vielleicht schon bald zu uns nach Fügen führt.
Viele Grüße aus Fügen vom alpinazillertal-Team.
Danke sehr, das würde uns auch sehr freuen. Schöne Grüße nach Österreich 🙂