Wie können wir als Eltern den Start mit Kinderbrille so angenehm wie möglich machen? Welche Herausforderungen kann es geben und was tun, wenn das Kind die Brille einfach nicht auf der Nase lässt?
Kinderbrille bekommen – 10 Tipps für kleine, neue Brillenträger
1. Gutes Vorbild
Kinder lernen nicht nur durch Nachahmung, sie akzeptieren auch leichter Dinge, die sie von anderen kennen. Wer in der Familie und im Freundeskreis trägt ein Brille? Wer kann dem Kind in der neuen Situation mit Kinderbrille als Vorbild dienen? Vielleicht hast du als Elternteil selbst eine nur kleine, bisher unbehandelte Seh-Schwäche und möchtest dir nun sogar zusammen mit deinem Kind eine Brille verschreiben lassen.
2. Anfangs-Pausen
Die Umstellung der Augen auf das „Sehen mit Brille“ ist anstrengend. Am besten gönnt man den Augen und dem Gehirn während der Gewöhnung-Phase regelmäßige Brillen-Pausen. Diese bei älteren Kinder auch wörtals „Brillen-Anfangs-Pausen“ bezeichnen, damit das Kind nicht das Gefühl bekommt, dass das Brillen-Thema ja garnicht so ernst ist und später auf Brillenpausen besteht. Guten Zeiten für die Einführung wären: 2 Stunden Tragezeit am ersten Tag. Ein Vormittag am 2. Tag. Am 3. Tag zusätzlich 2 Stunden am Nachmittag. Bis hin zum einem vollen Tag.
3. Nach dem „Sitz“ fragen
Kinder können oftmals nicht in Worte fassen, was sie störrt. Und selbst wenn die Brille beim Optiker angepasst wurde, kann sich erst nach einer längeren Tragezeit zeigen, wo es zwickt und zwackt. Manche Kinder muss man aus der Reserve locken und direkt fragen, wo „der Schuh drückt“: Hinterm Ohr? An der Seite? Druck am Kopf?
5. Ein fester Ablageplatz
Wo ist nur wieder die Kinderbrille? Man kann sich „das Brillen-Leben“ sehr erleichtern, wenn man einen festen Ablageplatz für die Brille oder auch das Etui vereinbart.
6. Lieber keine „Tarnfarben“
Viele Eltern schauen bei der Wahl des Brillenmodells eher auf dezente Farben, da sie glauben, das ein knalliges Gestell im Gesicht des Kindes zu hart wirkt. Dabei lieben Kinder selbst die knalligen Farben sehr. Knallige Brillen sind modisch und sie werden schneller gefunden, wenn sie doch mal verloren gehe und nicht so leicht übersehen, wenn sie auf dem Boden liegen sollten.
7. Ein flexibles Brillen-Gestell wählen
Kinderbrillen machen so einiges mit. Allein beim Auf- und Absetzen neigen besonders kleinere Kinder dazu die filigrane Gestelle zu verbiegen. Sie sind auch noch nicht in der Lage darauf Rücksicht zunehmen, auf Grund der fehlenden Feinmotorik. Oft haben Optiker keine flexiblen Gestelle für Babies und Kleinkinder. Dann gibt es auch die Möglichkeit selbst eine flexible Kinderbrille** zu bestellen und die passenden Gläser beim Optiker vor Ort einarbeiten zu lassen.
8. Kinderbrillen-Selbst-Check
Die Putz-Routine sollte man immer mit der Suche nach Schäden an der Brille verbinden. Ist alles noch so wie es sein soll? Gläser? Bügel? Schraube? Denn kleine Schäden können zu größeren führen. Durch früh erkannte Schwachstellen, kann ein größeren Schaden evt. verhindert werden.
9. Unterwegs im Kinderwagen
Falls das Brillenkind besonders in der Anfangszeit noch im Kinderwagen unterwegs ist, sollte (wenn möglich) der Kinderwagen rückwärts gerichtet werden oder gelegentlich vorne über bzw. seitlich kontrolliert werden, ob die Brille noch auf der Nase ist. Gerade im Kinderwagen nehmen Babies und Kleinkinder aus „langeweile“ gerne die Brille ab und sehr schnell kann sie auf der Straße landen.
10. Brillen-Alltag
Am besten ist ein möglichst natürlicher Umgang mit der Brille. Genau wie die morgendliche und abendliche Körperpflege, gehört die Kinderbrille schon bald ganz normal in den Alltag. Sie muss nur ein bisschen öfter geputzt werden, als bei uns Erwachsenen 😉
Ich hoffe diese Tipps verschaffen dir und deinem Kind einen angenehmen Brillen Start. Und falls das Kind nach einer längeren und einfühlsamen Eingewöhungs-Zeit die Brille dennoch nicht auflassen will, sollte auf jeden Fall erneut der Augenarzt aufgesucht werde.
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